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Petruskirche Kiel-Wik

Die Petruskirche befindet sich schräg gegenüber von meinem zuhause – sie ist „meine“ Kirche. Als ich vor Jahren das Glück hatte in diesen schönen Stadtteil ziehen zu können, da war die Kirche ohne Gemeinde und verwaist. Sie wurde nur gelegentlich durch Konzerte belebt.
Aber schließlich hatte sie Glück – es fand sich ein Förderverein, der sich um die Renovierung kümmerte! Einige Jahre später zog endlich wieder eine Gemeinde ein; mittlerweile gibt es auch ein Café im Nebengebäude.

Der imposante Turm beherrscht den Stadtteil.
Die Jugendstil-Fenster wurden mit Spenden des Fördervereins renoviert.
Sie bilden einen faszinierenden Kontrast zu der Mächtigkeit des Baus.
Skulpturen von Otto Flath
Der Blick zur Decke lohnt sich – ein Kirchenschiff für die Marine.

Auf der Rasenfläche rechts stellt das Café Dreimaster am Wochenende Tische und Stühle raus. Ein wunderschöner Platz für eine Pause!
Links hinter den Bäumen befindet sich die Einfahrt zum ehemaligen Marine-Lazarett, dem sogenannten Anschar-Krankenhaus.

Archivfoto von einem Rundflug
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Holtenau

Tiessenkai

Am Tiessenkai laden kleine Cafés zu einer Pause ein.

Leuchtturm

Dankeskirche

Evangelisch-lutherisches Kirche; erbaut 1896/97 oberhalb der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals; neugotischer Stil.

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Wulfshagen

Wenn man in Gettorf vor den Bahnschienen nicht in den Tüttendorfer Weg abbiegt, sondern der Straße (Liebesalle) folgt, dann gelangt man zur Kieler Chaussee. Sie führt aus Gettorf raus und mündet in die B76. Parallel dazu läuft ein Wanderweg, der einen zum Café Cupedia führt.

Schon befindet man sich auf der Anlage von Gut Wulfshagen – mit wunderschönem alten Baumbestand, einem Versuchsgut, kleinen Fachwerkhäusern, dem Café Alte Schule und dem Herrenhaus mit Wassergraben.

Auf dem großen freien Platz steht dieser imposante Baumstamm mit seinen pilzigen Bewohnern.

Zufahrt zum Herrenhaus
Café Alte Schule

Der Weg führt weiter durch ein kleines Wäldchen, über die Bahnstrecke, zwischen zwei mächtigen Eichen hindurch und dann direkt weiter zu der Weggabelung mit dem Gedenkstein.

Ich persönlich finde diesen längeren Weg sehr viel schöner – vor allem wegen der großen Bäume und der für Schleswig-Holstein so typischen Gutsanlage.

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Gettorf • Friedhof

Mal hineinschauen…
Ergreifend schlicht!

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Gettorf • St. Jürgen

Taufbecken von 1712
Marienaltar • um 1515
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2. Etappe

Ich starte beim Haus am Bültsee an der B76, der ich ein kleines Stück folge und dann überquere. Ein Schlenker des Weges führt durch Kochendorf und dann weiter zum Naturschutzgebiet Windebyer Noor.

Am Wanderweg um das Noor gibt es Infotafeln zur Geschichte.

Der Pilgerführer rät mir einen kleinen Umweg zu einer Badestelle zu gehen. Lohnt sich!

Der Weg führt am Ufer des Sees entlang. Im Schatten laden Bänke zu einer Rast an. An einigen Stellen kommt man direkt ans Wasser und kann die Füße baden. Je näher ich Eckernförde komme, desto belebter wird der Weg. Vorbei an der Fischräucherei und durch das Gewerbegebiet geht es weiter in die Innenstadt von Eckernförde.

Hafenspitze Eckernförde
Der goldene Engel wacht über die Stadt.

Die Nicolai Kirche – leider geschlossen.

Meerjungfrau Mare Minde
Kurpark

Durchatmen und die Weite genießen!

Der Weg führt weiter durch den Begräbniswald Küstenfrieden.

An der Steilküste der Eckernförder Bucht entlang…

Naturschutzgebiet Aschauer Lagune

Da ist die Muschel auch wieder!

Wenige Meter geht es entlang der Bäderstraße, die ich überquere. Dann geht es weiter auf einer schmalen Teerstraße durch ein Wäldchen und Felder in Richtung Neudorf.
Ein Bank im Schatten lädt zu einer Pause ein.

Neudorf-Bornstein – die Unterführung unter der B76
typische Landschaft in Schleswig-Holstein 😉
Es duftet nach Heu!
Alles entspannt in Gettorf!

Eine abwechslungsreiche Etappe liegt hinter mir. Ich fühle mich glücklich, erschöpft und gesättigt von den Eindrücken. Obwohl ich hier lebe, habe ich soviel Neues entdeckt!
Tja, das Thema mit der täglichen ACHTSAMKEIT.

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St. Petri Schleswig

Der Dom ist zur Zeit eine große Baustelle, der Turm eingerüstet – daher hier Fotos aus meinem Archiv.

Lettner
Passionsaltar von Hans Brüggemann
1514/21 für das Stift in Bordesholm geschaffen
seit 1666 im Dom von Schleswig
Grabmal von König Friedrich I. von Dänemark
farbig lasierter Backstein
na klar!

Für den Blick lohnt sich der Aufstieg!

Wikingturm, Schlei, Königswiesen mit Wikinger Markt, Schloss Gottorf

Wissenswertes zum Dom

Domsanierung

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Es geht los – die 1. Etappe!

Ich starte am Pfingstsonntag auf dem Parkplatz von Schloss Gottorf. Da ich schon seit einiger Zeit sehr schlecht zu Fuß bin, habe ich mich entschieden den Pilgerweg mit dem Fahrrad abzufahren.

Schleswig – Schloss Gottorf

An der Kreuzung der Zufahrt zum Schloss teilt sich die Via Jutlandica in einen östlichen und einen westlichen Teil. Mein Weg soll über Lübeck führen – auch wenn der länger ist.

Am Ufer der Schlei entlang geht es direkt auf den Dom zu. Fußgänger können sich rechts auf dem Weg halten und durch die Königswiesen gehen. Ich folge dem Fahrradweg, der links an der Hauptstraße entlangführt und komme an der Domschule vorbei. Ich mag glasierte Backsteine so sehr!

Dom St. Petri

Der Dom wird zur Zeit aufwendig saniert, die Kirchenfenster restauriert. Als ich dort ankomme, findet gerade ein Gottesdienst statt – daher keine aktuellen Fotos vom Innenraum.

das alte Fischerdorf Holm

Fast zu schön um wahr zu sein und die Touristenattraktion in Schleswig!
Die kleine Kirche und der Friedhof sind ein beliebtes Fotomotiv bei den Touristen. Ich habe Glück, dass ich Fotos ohne Menschen machen kann.

Kloster St. Johannis

Ein zauberhafter Ort – direkt am Schleiufer. Ich werde nochmal wieder kommen, wenn ich einen Besichtigungstermin gemacht habe. (Das Kloster ist nicht ohne Anmeldung zugänglich.)

Bibelzentrum
Bibelgarten

An der Friedhofsmauer entlang geht es weiter …

Raus aus dem Ort und ruck zuck befinde ich mich auf einem gut befestigten Sandweg. Der Pilgerführer verrät mir, dass es die alte Kreisbahntrasse ist. Ich komme zügig mit dem Rad voran – vorbei an einem Sportplatz, einem Kieswerk und einer Windmühle – immer geradeaus.

Schutzhütte und Rastplatz mit herrlichem Blick auf die Schlei. Ich mache eine Pause, esse mein Brötchen und bin dankbar für den Tag.

Noch so ein Unterstand – ist das nicht bezaubernd?

Hier biege ich ab, denn ich möchte mir die Kirche ansehen.

Moldenit

St. Jacobus Kirche in Moldenit

Leider nicht geöffnet, aber trotzdem schön!
Der Pilgerführer weist mich daraufhin, dass diese Kirche die erste auf dem Weg ist, die nach JACOBUS benannt wurde.

St. Marien Kirche in Kahleby

Der Gottesdienst für die Konfirmation ist gerade beendet und ich habe die Möglichkeit kurz in das wundervolle Innere zu schauen!

Füsinger Au

Beim Hinweis am Geelen Krog nehme ich den falschen Weg. Dadurch verpasse ich die Kirche von Brodersby – werde aber mit einer wunderschönen Landschaft entschädigt.

St. Andreas in Brodersby

Schließlich komme ich in Missunde an und nehme die Fähre über die Schlei.

Nun führt der Weg durch ein Waldgebiet. Anfangs muss ich das Rad den schmalen, steilen Weg hinaufschieben und ärgere mich, dass ich nicht die Straße genommen habe.

Schnell wird der Weg aber wieder breiter.
Ich mache an einem besonders schönen Fleckchen Rast und schaue über die Schlei rüber nach Louisenlund.
„Leben, wo andere Urlaub machen!“ Wie sehr stimmt doch dieser Werbeslogan von Schleswig-Holstein!
Ich muss unbedingt mal mit dem Hund hier spazieren gehen!

Weiter geht es Richtung Kosel. So langsam bin ich erschöpft von all den Eindrücken und halte auf einem Schotterparkplatz an. Ich lehne das Rad an einen Pfahl und schaue direkt auf das Zeichen mit der Jacobsmuschel. Huch! Dann drehe ich den Kopf kurz nach links und schaue direkt auf die Kirche …

St. Laurentius Kirche Kosel

Die Kirche ist offen und einladend. Ich nehme auf der Kirchenbank Platz und schaue mich um: alte Deckenmalereien, ein Taufstein aus Granit …
Besonders willkommen fühle ich mich – man kann Kerzen anzünden und es gibt Postkarten (und Briefmarken!), damit der Pilger einen Gruß nach Hause schicken kann.

Der Pilgerführer verrät mir, dass diese Feldsteinkirche um 1200 aus Granitfindlingen gebaut wurde. Ich gehe nochmal rund um die Kirche herum, bewundere die alten Grabplatten und den mächtigen Kirchturm.

Nun geht es wieder in die Natur.
Vor mir auf dem Weg plötzlich ein Auto und ein nackter Mann – ach ja, hier soll es eine Badestelle geben! Ich komme zum Naturschutzgebiet am Bültsee. Ein altes Tor und ein schiefer Bootssteg haben einen „lost places“ Charm.

Ich muss das Fahrrad einige Mal durch Stahltore schieben, die sich mit einer großen Feder selbst schließen. Sehr schwierig, wenn man alleine unterwegs ist (und den nackten Mann wollte ich nicht um Hilfe bitten!). Dann stehe ich auf einer Wiese und sehe am Seeufer eine Kuh mit ihrem Kalb. Welch eine Idylle!

Durch kniehohes Gras schiebe ich das Rad nun weiter und bin dann plötzlich an der B76. Die Muschel zeigt nach rechts.
Aber für heute habe ich genug! Ich wende mich nach links und radle bis zur Carlshöhe in Eckernförde wo mich mein „Shuttle“ abholt.


Mein Fazit der ersten Etappe:
Nachdem ich viele Bedenken hatte, war der Start doch relativ einfach. Wie immer im Leben – wenn der erste Schritt getan ist, dann läuft es irgendwie weiter. Ob nun langsam oder schnell, das ist gar nicht entscheidend – so lange es nur vorwärts geht! Und „falsche“ Wege können manchmal sehr bereichernd sein.
Aber die beste Erkenntnis hatte ich am Abend:
Ich hatte mich gewundert, warum mir der letzte Teil des Weges so anstrengend vorkam. Hatte das der Erschöpfung zugeschrieben. Als ich dann das Fahrrad näher betrachtete sah ich, dass die Bremse am Hinterrad sich fest gestellt hatte. Das musste beim Durchqueren einer der Tore passiert sein.

Ich habe mich selbst ausgebremst!

Was für eine Lektion am 1. Tag. 🙂
Ich freue mich auf die Fortsetzung!